GESCHICHTE DER HEILIGEN ELISABETH KIRCHE
Die Heilige Elisabeth Kirche gehoert zu einer der aeltesten und schoensten Tempeln in Wrocław. Das ist ein Dreischiffgebaeude auf einem Basilikaplan. Der Schiffrumpf der Kirche von fuenf Jochen hat zusammen mit dem Presbyterium eine Laenge von 65,20 m (innen); eine Hoehe des Mittelschiffes von 29,7 m, der Seitenschiffe 13 m, die Breite des Mittelschiffes betraegt 9,80 m. Die Hauptabmessungen des Tempels sind 68,20 m lang und 22 m breit.
Der Bau des heutigen Tempels wurde wahrscheinlich in dem ersten Drittel des XIV Jh. begonnen. Der Stifter der Kirche war der Herzog Bolesław III.
Die Kirche war urspruenglich im Besitz von den Kruezrittern mit dem roten Stern (Spitalbrueder), die ein Heilige Elisabeth Hospiz fuehrten, und danach wurde sie eine der zwei Stadtpfarrkirche (neben Heilige Maria Magdalena Kirche).
Die Uebergabe der Kirche unter die Schutzherrschaft der Heiligen Elisabeth (kanonisiert in 1235), Tochter des ungarischen Koenigs Andrzej II, geschah am 19 November 1257 anlaesslich der Kirchweihe vom Bischof Tomas I, der die Familie Rawicz absatmmte.
Bis 1387 hatte der Tempel als seine Beschuetzer den Heiligen Laurentius und die Heilige Elisabeth. In 1457 wurde ein Turmbau zu Ende gebracht. Der spitzenartige Turm hat eine Hoehe von 130,48 m erreicht. Die zeitgenoessischen Geschichtsschreiber haben ihn als den hoechsten und schoensten Kirchturm in Schlesien geschildert.
In 1529 hat ein aaeusserst boeiger Wind den Turmhelm auf dem Kirchhof gestuerzt.
1531-1535 wurde der Turm, aber schon im bis heute erhaltenen Renaissancestil wiederaufgebaut.
Am 6 April 1325 hat der Pastor Ambrosius Moiban, Luthersfreund die Kirche im Namen der Protestanten uebernommen.
Es wurden in der Kirche trotz ihres protestantichen Characters die Messen in polnischer Sprache bis zum Ende XVIII Jh. gehalten.
In 1598 wurde das Dach umgelegt, um mit einem neuen „Moench-None-Dachziegel” im gruen-roten Schachmuster (nach dem Brand 1976 wurde die Kirche erneut mit demselben Dachstein gedeckt) gedeckt.
In 1856 wurden anlaesslich des 600 Jubileums der Kirchweihe viele Renovierungsarbeiten durchgefuehrt, u.a. hatte man neue Fussboden aus Granit- und Marmorplatten gelegt, es wurden die Fenster einiger Kapellen repariert, die Kirchenwaende mit neuer Polichromie ausgelegt. Im Laufe dieser Arbeiten haben die suedlichen Arkaden mit Teilen der suedlichen Schiftsgewoelbe gestuerzt. Der Wiederaufbau wurde mit der Kirchweihe am 19 November 1858 beendet.
In 1750-1761 wurden die Orgeln errichtet. Die Baumeister dieses Musikinstruments waren Michael Engler und sein Sohn Benjamin, und nach dem Michaels Tod hat Gottlieb Ziegler den Bau zum Ende gebracht. Im XIX Jh. wurden sie mehrmals umgebaut. Die naechste Restaurierung wurde 1939-1941 durchgefuehrt. Damals haben die Orgeln 91 Lauten gehabt.
In 1946 haben Polen die Kirche uebernommen und die Orgeln repariert und umgestimmt. Sie wurde nicht nur fuer die Liturgiezwecke genutzt, aber auch wurden Konzerte anlaesslich verschiedener Veranstaltungen und Festlichkeiten, u.a. „Vratislavia Cantans” gespielt. Der Brand vom 9 Juni 1976 hat die Orgeln voellig vernichtet.
Am 2 Juli 1946 wurde die Kirche durch das Konsistorium der Evangelisch-Augsburgischen Kirche an die Militaerbehoerde uebergegeben. An diesem Tag hat der Kapelan OLT B.Nowyk die erste heilige Messe gehalten. Seit dieser Zeit wurde die Kirche die Garnisonskirche.
In 1946-1947 wurden in der Kirche noetige Reparatur- und Ordnungsarbeiten durchgefuehrt und an die Anforderungen der katholischen Liturgie angepasst.
Am 19 September 1975 hat der Brand den Kirchturm zerstoert. Der naechste Brand, am 9 Juni 1976, hatte mehr tragische Folgen. Es wurden total die Hauptorgeln vernichtet, das Dachgebinde des Haupt-, Sued-, und Nordwestschiffes, der westliche Kirchgiebel und -scheitel ueber dem Presbiterium ausgebrandt. Es wurden teilweise die Innenausstatungen der Kirche darunter die Nebenaltere und Epitaphien zum Opfer gefallen.
In 1976-1997 dauerten die Ordnungs- und Sicherungsarebeiten. In 1980 hat der Wiederaufbau der Kirche und des Turms begonnen.
Am 2 Mai 1993 wurde feierlich von Kardinal Henryk Gulbinowicz eine in der damaligen Sakristei untergebrachte Kapelle geweiht. Von dieser Zeit wurde regelmaessig in dem Wiederaufgebauten Teil der Kirche heilige Messen gelesen.
Die Reperaturarbeiten der Kirche wurden am 19 Mai 1997 zum Ende gebracht. Die Kirche hatte ihre Pforte den Pilgern, die nach Wrocław zum 46 Eucharistischen Weltkongres kamen, geoeffnet.
Am 31 Mai 1997 hat der Heilige Vater Johann Paul II die Kirche geweiht und dann haben Kardinale Achille Silvestrini und Luigi Poggi, Feldbischof der Polnischen Armee, General Sławoj Leszek Głód und kapelanen der Polnische Armee die heilige Messe gelesen.
Am 15 Maerz 1998 wurde feierlich die zivil-militaerische Pfarrerei errichet.
Am 31 Mai 19998 zum ersten Jahrestag und der Weihung der Kirche von dem Papst wurde die feierliche Enthuellung der Bueste von dem Heiligen vater Johann Paul II stattgefunden.
Jetzt werden weitere Reparatur- und Restaurierungsarbeiten der Kapellen, der un-, und beweglichen Kunstwerke, insbesondere die Grabinschriften (innen und aussen) der Kirche, die Kanzel, u.s.w. gefuehrt.